Wir lesen viel. Was dabei hängenbleibt, uns interessant erscheint, insbesondere im Zusammenhang mit Polizei und mit polizeilicher Informationstechnik, das landet im ‚Twicker‘. Twicker ist die Kurzform aus Tweet und Ticker. Die kurzen Einführungen zu den Artikeln stammen von uns. Die Artikel geben nicht zwangsläufig unsere Meinung oder Haltung zum Thema wieder.
Kaffee trinken reicht nicht
Ein Gremium, das mehrfach über den Gefährder Amri berät, ohne dass hinterher klar ist, wer für was zuständig ist, nützt nichts. Dieser Seitenhieb galt dem GTAZ,dem Gemeinsamen Terrorabwehrzentrum.
Er stammt von Frank Tempel, Kriminalbeamter, Bundestagsabgeordneter und stellvertretender Vorsitzender des Innenausschusses im Deutschen Bundestag: „Prävention findet in vielen Polizeidienststellen nicht mehr statt.“ – „Es macht keinen Sinn, hunderttausende von Arbeitsstunden zu verschwenden, um Delikte, wie Schwarzfahren, den Besitz kleinster Mengen von Drogen oder die illegale Einreise aufzunehmen – mit dem Wissen, dass die Staatsanwaltschaften alles wieder einstellen.“ Dies und andere dezidierte Ansichten, eben auch zum Verfassungsschutz und dem GTAZ, erläutert er in einem Gespräch mit dem Neuen Deutschland.
Frank Henkel will in den Bundestag
Der ehemalige Innensenator in Berlin, Frank Henkel, will in den Bundestag. Das berichtet die Berliner Morgenpost. Doch offenbar sieht man in der CDU-Fraktion gar keinen dringenden Bedarf nach einem weiteren Vertreter von Law-and-Order-Politik. Man habe „bewährte Kräfte im Bundestag“. Bleibt abzuwarten, was sich durchsetzt: Versorgungsmentalität für langjährige Funktionsträger oder Sachargumente.
Goldene Blogger 2016 für die Twitter-Teams der Polizei München und Berlin
@polizeimuenchen und @polizeiberlin teilen sich den Goldenen Blogger 2016 in der Rubrik Twitter.
Die Berliner Morgenpost beleuchtet das Team und die Arbeit der Berliner. Die Münchner beweisen, dass sie sich auch über sich selbst lustig machen können, wie die Süddeutsche Zeitung vor wenigen Tagen berichtete.
Showdown morgen bei Maischberger
Polizisten – Prügelknaben der Nation? lautet der Titel der Talkshow von Sandra Maischberger (01.02.2017, 22.45, ARD)
Kann sein, dass das gesetzte Thema die Hauptrolle spielt. Kann aber auch sein, dass die Personalie „Rainer Wendt“ die Diskussion überlagert. Wendt, Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) und omnipräsent in Print, Funk und Fernsehen, geriet in letzter Zeit unter Druck: Auf Change.org ist eine Petition anhängig, die erreichen möchte, dass „Medienschaffenden in Deutschland, insbesondere die Rundfunkanstalten und Zeitungsredaktionen … dem Vorsitzenden der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Herrn Rainer Wendt, für seine Positionen zu Polizeithemen und zur Innen- und Sicherheitspolitik nicht mehr die Plattform bieten, die er in den letzten Jahren in vielfacher Weise für seine Zwecke und zum Nachteil des Ansehens der Polizei gebrauchte.“
Ein Sachverhalt, den POLICE-IT in diesem Artikel auch schon kritisch beleuchtet hat.
Auch Thomas Fischer, Vorsitzender Richter des 2. Strafsenats des Bundesgerichtshofs, Herausgeber des Standardkommentars zumn Strafgesetzbuch und Autor einer wöchentlichen Rubrik auf Zeit Online hat sich mit Wendt und seinen kruden Thesen kritisch auseinandergesetzt. Morgen könnte es nun zum Showdown kommen, denn sowohl Wendt als auch Fischer sind Gäste der Talkshow. Erneut eine große Bühne, die die ARD Herrn Wendt da bietet, nur: Was hat das mit dem Thema der Sendung zu tun?! und: Ist das ein Statement der ARD gegenüber der Petition?!
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