Klasse Prognose dank KrimPro bei der Berliner Polizei

„Weiter so“ ruft der FDP-Abgeordnete Bernd Schlömer der Berliner Polizei zu. Diese „zeige mit ihrem neuen Prognose-Tool [KrimPro], dass die intelligente Anwendung neuer Technologien für die strategische Kriminalitätsbekämpfung – mit Augenmaß eingesetzt – sehr hilfreich sein könne.“ [1]. Im Artikel der Berliner Morgenpost [2], auf den der Abgeordnete verweist, heißt es:

„Das Vorhersage-Programm „KrimPro“ der Berliner Polizei wird immer genauer. Knapp 60 Prozent der vorausgesagten Wohnraumeinbrüche im Jahr 2018 TRATEN TATSÄCHLICH AUCH EIN.“ [Hervorhebung / d. Verfasser]

Ob die geschädigten Wohnungseigentümern auch so begeistert sind über diese Mitteilung ist zu bezweifeln. Denen wäre sicher lieber, wenn die Polizei ihr Wissen einsetzt, um vorhergesagte Wohnungseinbrüche auch zu VERHINDERN.

Denn, wie erklärte doch der Staatssekretär der Senatsverwaltung für Inneres und Sport, Torsten Akmann, vor knapp zwei Jahren in der Antwort auf eine Anfrage im Abgeordnetenhaus [3]:

„Der vorrangige Effekt ist … die Verhinderung von Einbruchstaten durch präventive Maßnahmen und durch polizeiliche Präsenz.“

Da ist offensichtlich noch viel Luft nach oben …

Quellen

[1]   Aus dem Pressespiegel der FDP-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus: „Vorhersage-Software: So genau ist das Programm der Polizei“ mit Link auf [2]

[2]   Vorhersage-Software: SO genau ist das Programm der Polizei, 11.02.2019, Berliner Morgenpost
https://www.morgenpost.de/berlin/article216410297/Vorhersage-Software-So-genau-ist-das-Programm-der-Polizei.html

[3]   Abgeordnetenhaus Berlin, Antwort vom 30.03.2017 auf die schriftliche Anfrage des Abgeordneten Hanno Bachmann ‚Einsatz des Predictive Policing bei der Berliner Polizei‘, Drs-Nr. 18/10732

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