Sachfahndung nach T-Shirts

Bei der Kreispolizeibehörde in Kleve (Niederrhein) wird für eine Vollzeitstelle ein/e Tarifangestellte/r (m/w/d) für „Ermittlungen in Datennetzen“ gesucht. Es handelt sich, heißt es einschränkend, um Aufgaben im Rahmen der „Sachfahndung“. Darunter versteht man in der Polizei die Suche nach verlustig gegangenen Kraftfahrzeugen, Fahrrädern, Waffen oder Einbruchsbeute etc.

Bebildert ist die Ausschreibung so:
Quelle: https://service.bund.de/IMPORTE/Stellenangebote/stellenmarkt_nrw/2022/03/5a541741-03e1-442e-8388-62b74f8dc180.html
Vermutlich wird bei der KPB Kleve auch nach zur Fahndung ausgeschriebenen T-Shirt gefahndet …

Die Aufgabe ist, meiner Einschätzung nach anspruchsvoll: Weil zum Kauf angebotenes Diebes- oder Einbruchsgut i.d.R. NICHT mit Identifikationsmerkmalen beschrieben wird und insbesondere Kfz-Kennzeichen vor etwaigen Fotos abgeschraubt werden.
Man könnte es auch anders formulieren: Für wie dumm hält die KPB Kleve eigentlich ihre Mitbürger??

Ein besonderer Dank an Peter für den (und viele andere) Hinweise.

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2 Gedanken zu „Sachfahndung nach T-Shirts“

  1. Hallo Reinhold,

    Kritik wäre ein zu starkes Wort. Ich würde es „mokant“ nennen. Diese Betonung auf „Sachfahndung“. Es liegt doch auf der Hand, dass dieser Sachbearbeiter auch Personenfahndung im Netz betreiben wird. Warum kann man dazu nicht stehen?
    Vor 1-2 Jahren hat der damalige Münchner Polizeipräsident, Andrä, auf dem Europ. Polizeikongress über die Arbeit des Social Media Teams der Münchener Polizei berichtet. Zum Beispiel in Vorbereitung auf den Einsatz einer Streifenwagenbesatzung, die zu einer Gewalttätigkeit in der Familie gerufen wird. Da bemühe sich das Social Media Team schon während der Anfahrt um Aufklärung in den einschlägigen Social Media Plattformen, ob der TV eine Affinität zu Waffen habe etc. Das fand ich plausibel und sinnvoll.

    Grüße
    Abbe

  2. Hallo Abbe,

    verstehe hier deine Kritik nicht ganz. Ja, die Aufgabe ist anspruchsvoll, deshalb wird auch eine relativ hoch qualifizierte Person gesucht (wenn auch nur in TV-L 11). Bei Einbruchsserien kann man über die Menge der verschwundenen und der angebotenen Objekte auch ohne „KFZ-Kennzeichen“ potentielle Heler finden.

    Und andererseits: Man glaubt gar nicht, wie naiv die Verkäufer manchmal sind. Ich weiß von einem Fall, wo geklautes Material per ebay den Mitarbeitern der Firma, von der geklaut wurde, angeboten wurde.

    Grüße Reinhold

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