„Das Inpol Polas Competence Center geht Sie gar nichts an“

Hamburg ist das ‚geschäftsführende Land‘ für die IT-Koooperation(en) unter dem Dach des Inpol Polas Competence Centers (IPCC). Die harmlose Anfrage in Hamburg nach Adresse und Ansprechpartnern für das IPCC wurde relativ ruppig beantwortet, berichtet die Firma Polygon auf dem Polygon-Blog.

Inpol Polas Competence Center: Kooperationen, Kosten und Konsorten

Man kann nicht behaupten, dass das IPCC oder die Polizeibehörden, die mit dem IPCC arbeiten, besonders mitteilsam wären. Umso ergiebiger ist eine Antwort auf eine Anfrage in der Hamburgischen Bürgerschaft. Denn sie liefert konkrete Fakten über die diversen Kooperationen unter dem Dach des IPCC, über die Kosten seit 2006 bzw. 2011 und über die Behörden, die Mitglieder der jeweiligen Kooperation sind.

Unsere Auswertung zeigt, welche Projekte besonders hohe Anteile am Gesamtbudget verschlingen. Und dass insbesondere Baden-Württemberg einen sehr hohen Anteil an den Kosten bezahlt, ohne dass ersichtlich ist, welche Gründe es dafür gibt.

Bei Jahresausgaben von insgesamt 7,7 Millionen Euro kommt auch das Vergaberecht ins Spiel. Dass „die erforderlichen Vergabevorschriften stets beachtet“ wurden, wie die Polizei Hamburg behauptet, konnte ein von uns befragter Jurist und Experte für Beschaffungen der öffentlichen Hand allerdings gerade nicht bestätigen ….

Unglaublich niedrig! Die Kosten von CRIME

Das IPCC, das Inpol Polas Competence Center, ein lose Kooperationsgemeinschaft von Polizeibehörden, behauptet ja schon seit Jahren, dass Software-Beschaffung, -Weiterentwicklung und -Pflege auf die spezielle Weise des IPCC angeblich wirtschaftlich und investitionssicher ist und standardisierte, moderne und leistungsfähige IT-Verfahren für die tägliche polizeiliche Arbeit hervor bringt. So liest man es auch wieder in der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage in der Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg .

Erstmals werden dort auch für das Fallbearbeitungssystem CRIME die Kooperationspartner benannt und konkrete Zahlen genannt. Die erstaunen im Branchenvergleich. Wo der Wettbewerber, Rola Security Solutions GmbH, im Jahr 2013 17,8 Mio Euro umsetzt, was einem Kostenaufwand von rund 11,8 Milionen Euro entspricht, kommt die Crime-Kooperation gerade mal mit Kosten von 0,5 Millionen Euro aus. Wie kann das gehen?!

Geld spielt keine Rolle …

„Das sächsische Innenministerium stimmte der Beschaffung einer Fallbearbeitungssoftware zu, ohne die Gesamtkosten des Vorhabens zu kennen. Die Auftragsvergabe wies schwerwiegende Mängel auf.“

So fasste der sächsische Landesrechnungshof das Ergebnis seiner Prüfung über die Beschaffung der Fallbearbeitungssoftware EFAS zusammen, das ist die sächsische Ausprägung des Fallbearbeitungssystems RSCase der Firma Rola Security Solutions GmbH.

Umsatz-/Gewinn-Verhältnis von Rola übertrifft selbst Apple

Weltrekord! vermeldeten die Schlagzeilen in der vergangenen Woche: Apple hat im letzten Quartal 2014 74,6 Milliarden Dollar eingenommen. Der Gewinn daraus betrug 18 Milliarden Dollar [1].
Das ist ein Gewinn/Umsatz-Verhältnis von 24,1%, so viel wie noch nie zuvor ein börsennotiertes Unternehmen weltweit verdiente.

Eine deutsche Firma, damals noch nicht börsennotiert, stellt diesen Weltrekord von Apple weit in den Schatten: Die Rola Security Solutions GmbH, Anbieter für IT-Systeme und Service für Sicherheitsbehörden in Deutschland, konnte im Geschäftsjahr 2013 fast den doppelten Gewinn erzielen. Nämlich 44,1%.

Polizeiliche Kriminalstatistik in MeVo und Brandenburg

Im LKA Mecklenburg-Vorpommern hat sich der „führende Experte für Polizeistatistik“ geweigert, die Statistik nach Vorgaben einer internen ‚Zielvereinbarung‘ zu gestalten. Wegen „Mobbings“ wurde der Dienstherr zur Zahlung von Schadenersatz an den Beamten verurteilt.

In Brandenburg wird seit Monaten darüber diskutiert, dass die Polizeiliche Kriminalstatistik PKS nach sehr individuell-brandenburgischen Regeln gestaltet wurde. Die jedenfalls nicht in Überstimmung stehen mit bundeseinheitlichen Richtlinien. Da stellt sich die Frage:

Gab es bzw. gibt es auch in Brandenburg ‚Zielvereinbarungen‘ mit höheren Polizeiführern über Höchstgrenzen für bestimmte Straftaten?

Polizei bei Demonstrationen zwischen Baum und Borke: Heute ist Dresden demofrei …

Dresden ist am heutigen Montag demofrei. So titeln es alle Leitmedien gerade.

Grund ist eine Allgemeinverfügung des Dresdner Polizeipräsidenten, mit der kurzerhand alle Versammlungen unter freiem Himmel am heutigen Montag verboten wurden.
Die Entscheidung, bei diversen Kommentatoren umstritten, kann auch als Ausdruck der Verzweiflung einer Polizeiführung angesehen werden, die von Polizei und Gesellschaft mit dem Dilemma allein gelassen wird, gleichzeitig das Versammlungsrecht von Demonstranten und von Gegendemonstranten angemessen zu gewährleisten.

Dazu passt dann ein Urteil des Verwaltungsgerichts Potsdam, das der Polizei in der brandenburgischen Landeshauptstadt attestiert „rechtswidrig“ gehandelt zu haben, als die eine zahlenmäßig sehr viel größere Gegendemonstration gegen einen NPD-Aufmarsch nicht mit polizeilichen Mitteln räumte …

Maskenmann-Prozess in Brandenburg: Ein Dezernat braucht einen Täter

Wie der RBB berichtete, kam es bei der heutigen Verhandlung im Maskenmann-Prozess zu einem Paukenschlag: Auslöser war ein Hauptkommissar der Polizei Brandenburg. Er erklärte als Zeuge „dass eine Mitarbeiterin der Mordkommission auf Anweisung ihrer Vorgesetzten aus dem Abschlussbericht an die Staatsanwaltschaft alle ‚entlastenden Maßnahmen‘, die für die Unschuld des jetzt Angeklagten Mario K. sprechen, herauslassen sollte“.
Zumindest deckt sich diese Aussage mit einer früheren Einlassung des leitenden Staatsanwaltes: Der hatte schon bei Prozessbeginn gegenüber einer Zeitung erklärt, „er selbst habe ‚angeordnet, dass sich die weiteren Ermittlungen gegen den Beschuldigten K. richten sollten, da dieser dringend tatverdächtig‘ sei“ ….

Umgang mit Menschen und Ressourcen in Sachsen: Sachsens Innenminister Ulbig (CDU) setzt Prioritäten …

Der sächsische Innenminister Markus Ulbig (CDU) arbeitet hart an seinem Image als Deutschlands schärfster Abschiebeminister. Aus seiner Sicht vielleicht ein Mittel, um Wählerpotenzial am rechten Rand doch noch einzufangen. Kurz vor Weihnachten und kurz nachdem die Menge der Pro-Pegida-Demonstranten in Dresden bis dato ihren Höhepunkt erreicht hatte, ließ Herr Ulbig wieder einmal seine Muskeln spielen: Sein Opfer war eine 18-jährige junge Frau …

Datenmigration als Chance zum Entrümpeln

Zweimal umgezogen, ist wie einmal abgebrannt. Anders als Brände kann man Umzüge jedoch planen und budgetieren“, schrieb die Washington Post vor einigen Jahren. Dieses Motto stellen wir unserer heutigen Folge der beliebten „Tipps für den IT-Praktiker“ voran. Sie beschäftigen sich mit der Planung und Budgetierung des Umzugs von polizeilichen Informationssystemen, bei den Fachleuten auch als ‚Migration‘ bekannt. Einige grundsätzliche taktische Überlegungen schließen diesen Beitrag ab.